Künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum

  • Künstlerische Einlassungen auf den öffentlichen Raum folgten lange Zeit dem Prinzip des subkulturellen Widerstands. Nur in dem strategischen, invasiven Akt der Intervention sah man noch die Möglichkeit einer weitgreifenden Kritik am kulturellen System. Begriffe wie Cultural Hacking, Guerilla Marketing, Adbusting, Konsumguerilla oder parasitäre Strategien prägten eine rebellische Auffassung der künstlerischen Einmischung. Gleichzeitig konnten diese Haltungen aufgrund ihres rebellischen Chics mühelos von dem, was sie kritisierten, aufgenommen und vereinnahmt werden. Künstlerisches Handeln verharrt jedoch nicht in der Pose des Widerständigen, sondern arbeitet kontinuierlich an der Problematisierung und Gestaltung der öffentlichen Wahrnehmung. Viele Interventionen der Gegenwartskunst weisen unterschiedliche Grade der Ästhetisierung, der Partizipation und der Kooperation in der Auseinandersetzung mit dem öffentlichen Raum auf. Das wache Agieren im urbanen Kontext, die Irritation von Erwartungshaltungen, Fake und Desillusionierungsarbeit verstehen sich als künstlerische Arbeit an der Sensibilisierung der Wahrnehmung.

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Metadaten
Author:Sabine Fabo
DOI:https://doi.org/10.1007/978-3-658-14981-9_11
ISBN:978-3-658-14980-2 (Print)
ISBN:978-3-658-14981-9 (E-Book)
Parent Title (German):Die Experimentalstadt : Kreativität und die kulturelle Dimension der Nachhaltigen Entwicklung / Julia-Lena Reinermann, Friederike Behr (Hrsg.)
Publisher:Springer Fachmedien
Place of publication:Wiesbaden
Document Type:Part of a Book
Language:German
Year of Completion:2017
Tag:Fake; Hacking; Konsumkritik; Künstlerische Intervention; Parasitäre Strategie
First Page:201
Last Page:217
Link:https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-658-14981-9_11
Zugriffsart:bezahl
Institutes:FH Aachen / Fachbereich Gestaltung
collections:Verlag / Springer VS