Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik
Refine
Year of publication
Institute
Has Fulltext
- yes (20) (remove)
Document Type
- Article (20) (remove)
Keywords
- Rapid prototyping (5)
- Rapid Prototyping (4)
- 3D-Printing (2)
- Rapid Manufacturing (2)
- Stereolithographie (2)
- rapid manufacturing (2)
- Brake set-up (1)
- Brake test (1)
- Designpraxis (1)
- Einbetten in das Internet der Dinge (1)
- Extrusionsverfahren (1)
- FLM (1)
- Freight rail (1)
- Fused deposition modelling (1)
- Generative Fertigungstechnik (1)
- Gießharzwerkzeuge (1)
- Incident analysis (1)
- Innenströmung (1)
- Laminat Verfahren (1)
- Laminated-Object-Manufacturing (1)
- Lasersintern (1)
- Laserstrahlsintern (1)
- MST (1)
- Mikrosystemtechnik (1)
- Minimal-Ansatz für Embedded-Systeme (1)
- Modellkanäle (1)
- Rapid Technologie (1)
- Strömungsanalyse (1)
- Train composition (1)
- VM (1)
- Vakuumgießen (1)
- Virtuelle Maschine (1)
- Werkzeuge (1)
- Werkzeugeinsätze (1)
- additive manufacturing (1)
- autonomous navigation (1)
- factory planning (1)
- generative Fertigungsverfahren (1)
- large-scale inspection (1)
- manufacturing flexibility (1)
- mix flexibility (1)
- mobile manipulation (1)
- surface-orthogonal path planning (1)
- virtual clean room (1)
- volume flexibility (1)
- wind turbine production (1)
Is part of the Bibliography
- no (20)
Als um 1987 ein Verfahren namens Stereolithographie und ein Stereolithography Apparatus (SLA) vorgestellt wurden, war der Traum von der Herstellung beliebiger dreidimensionaler Bauteile direkt aus Computerdaten und ohne bauteilspezifische Werkzeuge Realität geworden. Ein Anwendungs-Szenario wurde gleich mitgeliefert. Diese Technologie würde es möglich machen, die gesamte Ersatzteilversorgung der Amerikanischen Pazifikflotte mittels ein paar dieser Maschinen, umfangreicher Datenstätze und genügend Rohmaterial vor Ort auf einem Flugzeugträger direkt nach Bedarf zu fertigen. Diese Vorstellung definierte schon damals die direkte digitale Fertigung, das Rapid Manufacturing. In der Realität bestanden die mit diesem Verfahren hergestellten Bauteile nur aus Kunststoff, waren ungenau, bruchempfindlich und klebrig und allein in der Produktentwicklung, eben als Prototypen zu benutzen. Sie waren schnell verfügbar, weil zu Ihrer Herstellung keine Werkzeuge benötigt wurden. Folgerichtige und zudem modern hießen sie: Rapid Prototyping. Rapid Prototyping wurde schnell zum Synonym eines neuen Zweiges der Fertigungstechnik, der Generativen Fertigungstechnik. Die weitere Entwicklung brachte neue Verfahren, höhere Genauigkeiten, verbesserte Werkstoffe und neue Anwendungen. Die Herstellung von Negativen, also Werkzeugen, mit dem gleichen Verfahren wurde marketing-getrieben Rapid Tooling genannt und als die ersten Bauteile nicht mehr als Prototypen, sondern als Endprodukte eingesetzt wurden, nannte man dies Rapid Manufacturing - das Ziel war erreicht. War das Ziel wirklich erreicht? Ist es Rapid Manufacturing, wenn ein generativ gefertigtes Bauteil die gewünschte Spezifikation erreicht? Was muss passieren, damit aus dem Phänomen Rapid Prototyping eine Strategie wird, die geeignet ist, einen Paradigmenwechsel von der heutigen Hersteller-induzierten Massenproduktion von Massenartikeln zur Verbraucher-induzierten (und verantworteten) Massenproduktion von Einzelteilen für jedermann ermöglichen und möglicherweise unsere Arbeits- und Lebensformen tiefgreifend zu beeinflussen? Im Beitrag wird der Begriff der (Fertigungs-) Strategie „Rapid Manufacturing“ näher beleuchtet. Es wird diskutiert, welche Maßnahmen auf der technischen und der operative Ebene getroffen werden müssen, damit die generative Fertigungstechnik im Sinne dieser Strategie umgesetzt werden kann. Beispiele belegen, dass diese Entwicklung bereits begonnen hat und geben Anregungen für eine konstruktive Diskussion auf der RapidTech 2006.