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Unsaid ist ein didaktisches Starterkit für offene Gespräche über Alltagssexismus mit einem Schwerpunkt auf sexueller Belästigung im öffentlichen Raum. Es beinhaltet mehrere Schritte – die Broschüre bietet euch das benötigte Wissen für einen konstruktiven Diskurs. Zusätzlich sind Karten mit Fragen enthalten, die dazu anregen, sexistische Denkmuster und Verhaltensweisen im Alltag zu erkennen und zu reflektieren. Und schließlich zeigt es konkrete Aktionen auf, wie ihr selbst aktiv werden und euch gegen sexistisches Verhalten aussprechen könnt. Das Kit ist darauf ausgerichtet, dass Lehrende an weiterführenden Schulen es in ihren Unterricht integrieren können. Ihr könnt es jedoch genauso gut unter euren Freund*innen, Kolleg*innen oder anderen Interessierten nutzen, um eure Meinungen und Erfahrungen miteinander zu teilen. Unsaid ist ein weiterer Schritt, um Alltagssexismus zu bekämpfen und eine Gesellschaft zu schaffen, in der Gleichberechtigung und Respekt selbstverständlich sind.
Boys will be boys
(2023)
"boys will be boys" erkundet bestehende Meinungen zum Thema Männlichkeit und versucht Alternativen zu finden: Wege, die Männlichkeit gehen und Richtungen, in die sich Männlichkeit verändern kann. Auf 236 Seiten wird das Thema von so vielen Seiten wie irgendwie möglich beleuchtet. Es gibt sowohl sehr persönliche, subjektive Beschäftigung mit dem Thema als auch eine objektive, wissenschaftliche Herangehensweise. Das Buch ist vor allem mit typografischen Elementen gestaltet worden, wobei in Inhalt und Typografie viel Wert auf Niedrigschwelligkeit gelegt wurde. Außen ist ein partieller Relieflack aufgetragen worden, innen hat das Buch bedrucktes Vorsatzpapier. Ziel des Projektes war es, Männlichkeit und die verschiedenen Meinungen dazu möglichst verständlich wiedergeben zu können, um so einen Dialog zum Thema anzuregen.
Rabbit Hole : welchen Einfluss digitale Plattformen auf rechte Radikalisierungsprozesse haben
(2023)
Obwohl 2019 als das Jahr rechtsterroristischer Anschläge weltweit gilt und die rechte Szene in den letzten Jahren auch in der gesellschaftlichen Mitte deutlich an Zuwachs gewinnen konnte, ist das Thema rund um rechtsextreme Online-Radikalisierung noch verhältnismäßig wenig erforscht. Laut Expert*innen ist dabei jeder Mensch potenziell für eine Radikalisierung anfällig, wenn es die Umstände begünstigen. Dass unsere Leben on- und offline immer weiter miteinander verschmelzen, erhöht die Gefahr für eine mögliche Radikalisierung zusätzlich. »Rabbit Hole« wurde als monothematisch erscheinende Bookazine-Reihe konzipiert, welche pro Ausgabe ein Thema rund um die Gefahren, Herausforderungen und Phänomene, die das Internet und digitale Plattformen mit sich bringen, beleuchtet. Sie soll zur Aufklärung von insbesondere jungen Erwachsenen beitragen. Die erste Ausgabe wurde beispielhaft ausgearbeitet.
Spine Sans – Erkundung des generativen Potenzials modularer Typografie. „Spine Sans“ ist eine dekorative Schriftfamilie, die mit modularen Limitationen gestaltet wurde. Kleinbuchstaben sind in eine obere und untere Hälfte unterteilt, zwischen denen Raum für spannende generative Effekte entsteht. Schriftzeichen und Effekte wurden unabhängig voneinander, aber auf dem gleichen Spaltenraster gestaltet und passen daher nahtlos zusammen. Beispielhafte Varianten der „Spines“ können in einem speziell programmierten Web-Interface an selbst geschriebenen Text erkundet werden. Die Galerie an Optionen präsentiert mögliche Resultate für die spielerische Kombination. Die zwei Schriftschnitte „Spine Sans Bold“ und „Spine Sans Double“ können auch gemischt werden. Weiter ergänzbar um maßgeschneiderte Varianten, kann „Spine Sans“ besonders in interaktiven oder animierten Medien effektiv verschiedenste Eindrücke vermitteln.
Das KERAMION beherbergt ein breites Sortiment an historischen Keramikstücken wie auch modernen künstlerischen Keramikarbeiten. Bei der neuen Konzeptionierung des Museums wurde eine Verbindung der historischen Sammlung und der modernen Kunst geschaffen, als Visualisierung dafür steht die eigens für das Museum erstellte Schrift. In dieser Schrift wird eine historische, schwungvolle Kurrentschrift aus dem 16. Jahrhundert mit einer modernen kantigen Serifenschrift verbunden. Daraus entsteht eine Schrift, die die Breite der Keramik widerspiegelt und von Steingut bis Porzellan alle Facetten aufgreift. Gepaart wird die einzigartige Schrift mit einem auf das Zentrum ausgerichteten Layoutprinzip, bei dem 3D Scans der Exponate in den Fokus rücken. Somit können die Besucher*innen auch von zu Hause einen Vorgeschmack auf die einzigartigen Materialien und Keramiktechniken bekommen.
Massenwohnungsbau in Berlin : eine Publikation zur Architektur des Massenwohnungsbaus in Berlin
(2023)
Berlin. Eine Stadt, die immer weiter wächst und beinahe aus allen Nähten platzt. Doch das Problem ist kein neues, denn bereits seit den 1920er-Jahren ist der Wohnraummangel in Berlin ein bekanntes Thema und immer wieder mussten hierfür in den letzten 100 Jahren Lösungen gefunden werden. Diese Publikation dokumentiert einen Querschnitt der Massenwohnbauten in Berlin, welche seit dem ersten Weltkrieg und auch insbesondere nach der Teilung der Stadt für die Unterbringung großer Menschenmengen konzipiert und gebaut wurden. Das Buch klärt über die Entstehung der Viertel und Gebäude auf, enthält Interviews einiger Bewohner*innen und bietet zudem fotografisch einen Blick hinter die Fassaden. Das Ziel ist es, das Thema Massenwohnraum vorzustellen und durch die detaillierten Einblicke die damit verknüpften – meist negativen – Stigmata abzubauen.
Intrinsische Raster
(2022)
Das Projekt »Intrinsische Raster« erforscht Raster für Webseiten, beginnend mit Untersuchungen aus dem Bereich Print bis hin zu intrinsischen Rastern im Web. Die Entwicklung des Rasters ist von dem Bereich Print geprägt. Heute ist das Medium digital und responsiv. Das Raster wird im CSS definiert und verändert sich intrinsisch in allen Formatgrößen. »Intrinsisch« beschreibt hier die neue Stufe von programmierbaren Rastern im Webdesign, welche Spalten und Module nach vordefinierten Parametern verändert. Variable Fonts verfügen über individuelle Parameter und werden in dem Projekt als Color Fonts in Raster integriert. Im Zentrum steht die Weiterentwicklung der Designprofession, um Raster für zukünftige Anwendungen vorzubereiten.
Die heutige, vielfältige kinetische Typografie hat eine lange Entwicklung durchgemacht. Die Darstellung dieser in einer zeitlichen Reihenfolge vermittelt ein Verständnis über Ursprung und Evolution. Die Publikation stellt die historische, analoge sowie die moderne, digitale Entwicklung dar. Dabei wird die Verbindung und der Einfluss der damaligen Gestaltung in der heutigen Umsetzung beleuchtet.
Die Plakatreihe erklärt drei Anwendungsmöglichkeiten der kinetischen Typografie. Hierbei werden teils reale Objekte nachgestellt, um die Wiedererkennung dieser im Alltag zu fördern. Gemeinsam zeigen die Plakate und die Publikation ein breites Spektrum der kinetischen Typografie und fördern das Verständnis dieser digitalen Umsetzung von Schrift in bewegter Form.
Neuerfindung der Ligaturen
(2021)
Gegenstand des Projekts ist, Ligaturen als erweiterte Mittel der Informationsübertragung einzusetzen.
Ligaturen als zusätzliches Instrument sollen die visuelle Komponente des Textes unterstützen, ihm die gewisse Frische einhauchen und ihn hiermit insgesamt sichtbarer, origineller und moderner machen. Der Einsatzbereich erstreckt sich hierbei in die verschiedensten Bereiche hin über Design und Werbung, als auch im Handel oder in sozialen Bereichen.
Hierbei kann eine große Anzahl an Wörtern neue Formen annehmen und mithin an neuem Leben und Bedeutung gewinnen, was sicherlich die allgemeinen Sprachmittel bereichern wird.
Auf einer historischen Basis und mit Hilfe der Dekonstruktion wurden neue Formen der Ligaturen geschaffen — seltsame, kontroverse, auffällige und einzigartige.