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Mit der Verabschiedung der Europäischen Güterrechtsverordnung für Ehegatten und eingetragene Partner hat der Unionsgesetzgeber die Vereinheitlichung des Kollisionsrechts in Europa weiter vorangetrieben. Zentraler Baustein beider Rechtsakte ist die Parteiautonomie, die mit Blick auf Eheleute an bewährte Traditionen anknüpft, für Lebenspartner aber eine echte Neuerung bringt.
Zehn Jahre nach Erlass des „Grünbuchs zu den Kollisionsnormen im Güterrecht“ vom 17.7.2006 hat der Rat der Europäischen Union am 24.6.2016 die EU-Ehegüterrechts-(„EuGüVO“) sowie die EU-Partnerschaftsverordnung („EuPartVO“) erlassen. Damit wird das europäische Güterkollisionsrecht fü rca. 16 Millionen „internationaler Paare“ in der EU auf eine neue, einheitliche Grundlage gestellt. Anders als ursprünglich geplant, handelt es sich bei beiden Verordnungen nicht um gesamteuropäische Rechtsakte, da die für Art. 81 Abs. 3 AEUV erforderliche Einstimmigkeit unter den Mitgliedstaaten letztlich nicht erreicht werden konnte. Das Scheitern der ersten Verordnungsvorschläge aus dem Jahr 2011 war dabei dem Umstand geschuldet, dass rechtspolitisch von Anfang an eine Verknüpfung beider Regelungsmaterien gewollt war. Mit Blick auf die Einführung einheitlicher güterrechtlicher Regelungen für eingetragene Partnerschaften war aber nicht nur das „Ob“ und „Wie“ etwaiger Rechtswahlmöglichkeiten heftig umstritten. Insbesondere diejenigen Mitgliedstaaten, die dem Rechtsinstitut der eingetragenen Lebenspartnerschaft kritisch gegenüberstehen, sahen in der Einführung einheitlicher Kollisionsnormen die Gefahr einer zwangsweisen Durchsetzung dieses Rechtsinstituts „durch die Hintertür“. Vor diesem Hintergrund erwies sich – ebenso wie schon bei der Rom III-VO – das Verfahren zur verstärkten Zusammenarbeit(Art. 20 EUV i.V.m. Art. 326 ff. AEUV) als probates Mittel, um den Integrationsprozess im Bereich des europäischen Kollisionsrechts voranzutreiben. Achtzehn Mitgliedstaaten nehmen an dieser Verstärkten Zusammenarbeit teil.
In der EU richtet sich das auf unterhaltsrechtliche Sachverhalte mit grenzüberschreitendem Bezug anwendbare Recht seit dem 18. Juni 2011 nach dem Haager Protokoll über das auf Unterhaltspflichten anwendbare Recht vom 23. November 2007 („HUP“). Dieser Rechtsakt, der EU-weit anwendbar ist, hat das Haager Unterhaltsübereinkommen von 1973 („HUÜ“) ersetzt und das Unterhaltskollisionsrecht in der EU auf eine neue, einheitliche Grundlage gestellt. Bei den Vorschriften des HUP handelt es sich um sog. lois universelles, die unabhängig davon gelten, welche Staatsangehörigkeit die unterhaltsberechtigte bzw. die unterhaltsverpflichtete Person haben. Zu beachten ist aber, dass die Bundesrepublik Deutschland ebenso wie die Türkei, die Schweiz, Japan und Albanien das HUÜ ratifiziert hatten. Für die Nicht-EU-Staaten besteht aber keine Bindung an die Vorschriften des HUP, so dass sich im Verhältnis zu ihnen die Frage stellt, ob das HUÜ weiterhin Anwendung finden kann. Die Problematik ist gerade im Hinblick auf die erweiterten Rechtswahlmöglichkeiten des HUP von erheblicher praktischer Relevanz.
Die Entscheidung in der Rechtssache Bohez /Wiertz bot dem EuGH Gelegenheit, zur Abgrenzung der Anwendungsbereiche von Brüssel I-(jetzt: Brüssel Ia-) und Brüssel IIa-VO Stellung zu nehmen. Den Ausgangspunkt bildete dabei ein familienrechtlicher Sachverhalt, nämlich die zwangsweise Durchsetzung des Umgangsrechts eines Vaters im Hinblick auf seine beiden Kinder. Auf den ersten Blick lag daher eine Anwendung der auf Verfahren betreffend die elterliche Verantwortung bezogenen Brüssel IIa-VO nahe. Andererseits schien auch eine Argumentation denkbar, wonach es sich bei dem zu vollstreckenden Anspruch auf Zahlung des Zwangsgeldes um eine Geldforderung handele, deren Vollstreckung nach der Brüssel I-VO zu erfolgen habe.
Was vordergründig die Ermittlung des einschlägigen EU-Rechtsaktes betraf, erwies sich bei genauerer Betrachtung als Bestimmung der dogmatischen Rechtsnatur des Zwangsgeldes.
Baumaschinen
(2016)
Schalung und Gerüste
(2016)
Systemschalungen und Systemgerüste haben den Baustellenbetrieb in vielen Bereichen sehr vereinfacht. Dennoch sind Kenntnisse in diesen Feldern für eine erfolgreiche und effektive Bauleitung unverzichtbar. In diesem Kapitel werden Hinweise und Empfehlungen für die Bemessung und Einsatz von Schalungen, Trag- und Arbeitsgerüsten für den Baustellenbetrieb gegeben.
In diesem Kapitel werden die Abrechnungsvorschriften wichtiger ATV kurz, aber umfassend zusammengestellt. Einigen Abrechnungsbestimmungen für Einzelleistungen, die keine Nebenleistungen sind ((siehe DIN 18299 und Abschnitt 4 der jeweiligen ATV), sind mit aufgenommen worden; die ATV enthalten jedoch weitergehende Festlegungen über Nebenleistungen und Besondere Leistungen.
Im Anschluss folgen Hinweise zu den Toleranzen im Hochbau sowie im Straßenbau.
The Saturnian moon Enceladus with its extensive water bodies underneath a thick ice sheet cover is a potential candidate for extraterrestrial life. Direct exploration of such extraterrestrial aquatic ecosystems requires advanced access and sampling technologies with a high level of autonomy. A new technological approach has been developed as part of the collaborative research project Enceladus Explorer (EnEx). The concept is based upon a minimally invasive melting probe called the IceMole. The force-regulated, heater-controlled IceMole is able to travel along a curved trajectory as well as upwards. Hence, it allows maneuvers which may be necessary for obstacle avoidance or target selection. Maneuverability, however, necessitates a sophisticated on-board navigation system capable of autonomous operations. The development of such a navigational system has been the focal part of the EnEx project. The original IceMole has been further developed to include relative positioning based on in-ice attitude determination, acoustic positioning, ultrasonic obstacle and target detection integrated through a high-level sensor fusion. This paper describes the EnEx technology and discusses implications for an actual extraterrestrial mission concept.
Hintergrund
Die Anwendung und das Verständnis von Statistik sind sehr wichtig für die biomedizinische Forschung und für die klinische Praxis. Dies gilt insbesondere auch zur Abschätzung der Möglichkeiten unterschiedlichster Diagnostik- und Therapieoptionen beim Glaukom. Die scheinbare Komplexität der Statistik, die zum Teil dem „gesunden Menschenverstand“ zu widersprechen scheint, zusammen mit der nur vorsichtigen Akzeptanz der Statistik bei vielen Medizinern können zu bewussten und unbewussten Manipulationen bei der Datendarstellung und -interpretation führen.
Ziel der Arbeit
Ziel ist die verständliche Darstellung einiger typischer Fehler in der medizinisch-statistischen Datenbehandlung.
Material und Methoden
Anhand hypothetischer Beispiele aus der Glaukomdiagnostik erfolgen die Darstellung der Wirkung eines hypotensiven Medikamentes sowie die Beurteilung der Ergebnisse eines diagnostischen Tests. Es werden die typischsten statistischen Einsatzbereiche und Irrtumsquellen ausführlich und verständlich analysiert
Ergebnisse
Mechanismen von Datenmanipulation und falscher Dateninterpretation werden aufgeklärt. Typische Irrtumsquellen bei der statistischen Auswertung und Datendarstellung werden dabei erläutert.
Schlussfolgerungen
Die erläuterten praktischen Beispiele zeigen die Notwendigkeit, die Grundlagen der Statistik zu verstehen und korrekt anwenden zu können. Fehlendes Grundlagenwissen und Halbwissen der medizinischen Statistik können zu folgenschweren Missverständnissen und falschen Entscheidungen in der medizinischen Forschung, aber auch in der klinischen Praxis führen.
An equitable graph coloring is a proper vertex coloring of a graph G where the sizes of the color classes differ by at most one. The equitable chromatic number is the smallest number k such that G admits such equitable k-coloring. We focus on enumerative algorithms for the computation of the equitable coloring number and propose a general scheme to derive pruning rules for them: We show how the extendability of a partial coloring into an equitable coloring can be modeled via network flows. Thus, we obtain pruning rules which can be checked via flow algorithms. Computational experiments show that the search tree of enumerative algorithms can be significantly reduced in size by these rules and, in most instances, such naive approach even yields a faster algorithm. Moreover, the stability, i.e., the number of solved instances within a given time limit, is greatly improved.
Since the execution of flow algorithms at each node of a search tree is time consuming, we derive arithmetic pruning rules (generalized Hall-conditions) from the network model. Adding these rules to an enumerative algorithm yields an even larger runtime improvement.
Robotergestütztes System für ein verbessertes neuromuskuläres Aufbautraining der Beinstrecker
(2016)
Neuromuskuläres Aufbautraining der Beinstrecker ist ein wichtiger Bestandteil in der Rehabilitation und Prävention von Muskel-Skelett-Erkrankungen. Effektives Training erfordert hohe Muskelkräfte, die gleichzeitig hohe Belastungen von bereits geschädigten Strukturen bedeuten. Um trainingsinduzierte Schädigungen zu vermeiden, müssen diese Kräfte kontrolliert werden. Mit heutigen Trainingsgeräten können diese Ziele allerdings nicht erreicht werden. Für ein sicheres und effektives Training sollen durch den Einsatz der Robotik, Sensorik, eines Regelkreises sowie Muskel-Skelett-Modellen Belastungen am Zielgewebe direkt berechnet und kontrolliert werden. Auf Basis zweier Vorstudien zu möglichen Stellgrößen wird der Aufbau eines robotischen Systems vorgestellt, das sowohl für Forschungszwecke als auch zur Entwicklung neuartiger Trainingsgeräte verwendet werden kann.
Background and Objective
Effective leg extension training at a leg press requires high forces, which need to be controlled to avoid training-induced damage. In order to avoid high external knee adduction moments, which are one reason for unphysiological loadings on knee joint structures, both training movements and the whole reaction force vector need to be observed. In this study, the applicability of lateral and medial changes in foot orientation and position as possible manipulated variables to control external knee adduction moments is investigated. As secondary parameters both the medio-lateral position of the center of pressure and the frontal-plane orientation of the reaction force vector are analyzed.
Methods
Knee adduction moments are estimated using a dynamic model of the musculoskeletal system together with the measured reaction force vector and the motion of the subject by solving the inverse kinematic and dynamic problem. Six different foot conditions with varying positions and orientations of the foot in a static leg press are evaluated and compared to a neutral foot position.
Results
Both lateral and medial wedges under the foot and medial and lateral shifts of the foot can influence external knee adduction moments in the presented study with six healthy subjects. Different effects are observed with the varying conditions: the pose of the leg is changed and the direction and center of pressure of the reaction force vector is influenced. Each effect results in a different direction or center of pressure of the reaction force vector.
Conclusions
The results allow the conclusion that foot position and orientation can be used as manipulated variables in a control loop to actively control knee adduction moments in leg extension training.
Purpose
The most commonly used mobility assessments for screening risk of falls among older adults are rating scales such as the Tinetti performance oriented mobility assessment (POMA). However, its correlation with falls is not always predictable and disadvantages of the scale include difficulty to assess many of the items on a 3-point scale and poor specificity. The purpose of this study was to describe the ability of the new Aachen Mobility and Balance Index (AMBI) to discriminate between subjects with a fall history and subjects without such events in comparison to the Tinetti POMA Scale.
Methods
For this prospective cohort study, 24 participants in the study group and 10 in the control group were selected from a population of patients in our hospital who had met the stringent inclusion criteria. Both groups completed the Tinetti POMA Scale (gait and balance component) and the AMBI (tandem stance, tandem walk, ten-meter-walk-test, sit-to-stand with five repetitions, 360° turns, timed-up-and-go-test and measurement of the dominant hand grip strength). A history of falls and hospitalization in the past year were evaluated retrospectively. The relationships among the mobility tests were examined with Bland–Altmananalysis. Receiver-operated characteristics curves, sensitivity and specificity were calculated.
Results
The study showed a strong negative correlation between the AMBI (17 points max., highest fall risk) and Tinetti POMA Scale (28 points max., lowest fall risk; r = −0.78, p < 0.001) with an excellent discrimination between community-dwelling older people and a younger control group. However, there were no differences in any of the mobility and balance measurements between participants with and without a fall history with equal characteristics in test comparison (AMBI vs. Tinetti POMA Scale: AUC 0.570 vs. 0.598; p = 0.762). The Tinetti POMA Scale (cut-off <20 points) showed a sensitivity of 0.45 and a specificity of 0.69, the AMBI a sensitivity of 0.64 and a specificity of 0.46 (cut-off >5 points).
Conclusion
The AMBI comprises mobility and balance tasks with increasing difficulty as well as a measurement of the dominant hand-grip strength. Its ability to identify fallers was comparable to the Tinetti POMA Scale. However, both measurement sets showed shortcomings in discrimination between fallers and non-fallers based on a self-reported retrospective falls-status.